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Energiesparen durch Umdenken – Tipps
Die Energiekosten steigen ins Unermessliche, ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Deshalb sollten Sie prüfen, durch welche Maßnahmen Sie Ihren Verbrauch von Energie senken können. In den meisten Haushalten gibt es ein hohes Einsparpotenzial.
So senken Sie Ihre Stromkosten
Energiefresser ausschalten
Moderne Haushalte verfügen über eine Vielzahl an elektrischen Geräten. Vor allem ältere Modelle benötigen enorme Mengen an Strom, neue Produkte kommen meist mit einem kleinen Bruchteil davon aus. Ersetzen Sie deshalb Energiefresser konsequent durch energieeffiziente Geräte. Sie sparen dadurch so viele Nebenkosten, dass sich die Neuanschaffung bereits nach wenigen Jahren auszahlt. Aufmerksamkeit sollten Sie auch Ihrer Beleuchtung schenken.
Energiesparlampen einschalten
Energiesparlampen und LEDs verbrauchen im Vergleich mit herkömmlichen Glühbirnen höchstens ein Sechstel. Zudem sollten Sie Geräte wie Drucker oder Fernsehen nach Gebrauch stets vom Stromnetz trennen. Dies können Sie durch Ziehen des Steckers oder mit einer ausschaltbaren Steckerleiste erreichen.
Der Verbrauch für den Stand-by-Betrieb, der Ihnen keinerlei Vorteile bringt, kann sich auf einen dreistelligen Euro-Betrag im Jahr summieren.
Nicht unnötig Heizenergie verschwenden
Einen noch größeren Kostenpunkt stellt die Beheizung eines Wohnraums dar.
Mit einfach anzubringenden und zugleich preiswerten Zeitschaltuhren können Sie Ihre Heizkosten deutlich reduzieren. Dann heizen Sie zum Beispiel nicht unnötig nachts, weil Sie das Ausschalten vergessen oder am nächsten Morgen eine warme Wohnung vorfinden möchten. Sie können immer genau einstellen, wann Sie welche Temperaturen in Ihren Zimmern haben möchten.
Zusätzlich sollten Sie beim Wohnen der Energieverschwendung entgegentreten. Insbesondere in älteren Gebäuden verlieren Sie durch Fenster, Türen, Außenwände, Keller sowie Dachstuhl Wärme und müssen diese ständig nachheizen. Investitionen in Wärmedämmung verringern Ihre Ausgaben um mehrere Hundert Euro jährlich, zudem können Sie diese dank zinsgünstiger Kredite der öffentlich-rechtlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau attraktiv finanzieren. Dies gilt ebenso für den Kauf oder Neubau von Energiesparhäuser.
Sie sollten sich auch überlegen, ob Sie auf erneuerbare Energien wie Holzpellets umrüsten. Hierfür erhalten Sie eine staatliche Förderung in Form von Zuschüssen. Um Ihren CO2-Ausstoß zu vermindern, empfiehlt es sich ein Elektro- oder ein Hybridauto zu fahren.
Umweltfreundlich heizen – diese Möglichkeiten gibt es
Ökologisches Heizen können Sie mit verschiedenen Technologien realisieren. Bei allen versüßen Ihnen staatliche Förderungen die Umrüstung. Sie können mit erneuerbaren Energien konventionelle Rohstoffe zu einem gewissen Grad oder komplett ersetzen. Hier erfahren Sie wie.
Vorhandene Energiequellen kostenlos nutzen
Einen Teil Ihres Energiebedarfs, den Sie zum Heizen sowie zur Warmwasseraufbereitung benötigen, können Sie durch natürlich vorhandene Quellen in Ihrer unmittelbaren Umgebung decken. Mit einer Solaranlage nutzen Sie zum Beispiel Sonnenenergie.
Kollektoren filtern die Energie aus den Sonnenstrahlen, mittels einer Solarflüssigkeit wird diese dann dem Wärmekreislauf zugeführt. Anders funktioniert eine Wärmepumpe, die im Keller installiert wird: Diese nimmt Wärme aus der Luft beziehungsweise aus dem Erdreich und dem Grundwasser auf. Diese Energie wird durch die Zufuhr konventioneller Brennstoffe oder Strom nutzbar gemacht.
Die Energieeffizienz einer Wärmepumpe bemisst sich am Verhältnis zwischen Energiegewinn und dafür benötigtem Strom oder gebrauchten Rohstoffen wie Gas. Dieser Wert wird als Leistungszahl angegeben. Sowohl für Solarthermie als auch für Wärmepumpen können Sie einen Investitionszuschuss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragen, zudem bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau günstige Kredite.
Setzen Sie auf Holz als nachwachsenden Rohstoff
Alternativ können Sie Ihr Gebäude komplett mit regenerativen Energien beheizen: Hierfür eignet sich eine Pelletheizung. Diese befeuern Sie mit Holzpellets, kleinen Presslingen aus Sägemehl und Holzteilen. Auch bei dieser Variante sichern staatliche Zuschüsse des Bundesamts sowie billige Finanzierungen durch die Kreditanstalt die Wirtschaftlichkeit. Der konstante Preis für Pellets, im Gegensatz zu Öl oder Gas, spricht ebenfalls für eine Pelletheizung.
Am besten entscheiden Sie sich für eine Zentralheizung. Für Einzelöfen in Zimmern erhalten Sie nämlich keine Zulagen. Bei allen drei Heizungsarten sollten Sie prüfen, ob es zusätzliche Förderungen von Ihrem Bundesland, von Ihrer Kommune oder von Ihrem lokalen Energieversorger gibt. Zum Teil können Sie diese mit den genannten finanziellen Unterstützungen kombinieren, bei manchen ist dies allerdings ausgeschlossen.
Ökologisches Heizen: Umwelt schützen, Kosten senken
Mit Solarthermie, einer Wärmepumpe oder einer Pelletheizung können Sie aus drei Möglichkeiten wählen, künftig umweltfreundlich zu heizen. Von einer solchen ökologischen Umrüstung profitiert die Umwelt und Sie dank staatlicher Förderungen auch finanziell. So können Sie Zuschüsse beantragen und die Anschaffung preiswert finanzieren. Erste Ansprechpartner sind das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und die Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Energetische Sanierung
Mit einer energetischen Sanierung nach einem Hauskauf wird zwar mehr Energie eingespart doch die Maßnahmen sind ungleich teurer als kleine Verbesserungen. Beim Kauf gebrauchter Häuser muss manches Mal eine energetische Sanierung vorgenommen werden.
Diese ist mit einigen Kosten verbunden. Auch die Besitzer von Altbauten werden durch die Energieeinsparungsverordnung in die Pflicht genommen. Bis zum 31. Dezember 2001 mussten bei den ungedämmten Dächern die obersten Geschossdecken nachträglich gedämmt werden. Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, welche diese selber bewohnen, sind ausgenommen von der Pflicht.
Sollte ein Ein- oder Zweifamilienhaus allerdings verkauft werden hat der neue Eigentümer die Pflicht innerhalb der nächsten zwei Jahre die Geschossdecke oder auch das gesamte Dach nachträglich dämmen. Es werden von der EnEV aber keine Sanktionen wie beispielsweise ein Bußgeld erhoben, wenn diese Arbeit nicht gemacht wird.
Die Kosten von einem Haus, dass sanierungsbedürftig ist, können schon mal die Höhe eines Neubaus betragen. Schon für wenig Geld können aber kleinere Verbesserungen vorgenommen werden.
Einbau einer energiesparenden Heizungsanlage
Deutlich mehr Energie kann im Heizungsbetrieb eingespart werden. Jedoch sind dafür größere Umbauten notwendig. Selbst wenn Sie eine Ölheizung haben, benötigt diese Strom, um in Betrieb zu sein. Der Austausch veralteter Heizungspumpen bietet eine Möglichkeit, dauerhaft die Stromkosten zu reduzieren.
Ist die Heizungsanlage schon recht alt, sollten die Heizungsrohre im Nachhinein gedämmt werden. Nur ein paar hundert Euro kostet der Einbau einer energiesparenden Heizungsanlage und dem damit verbunden hydraulischen Ausgleich. Innerhalb weniger Jahre hat sich dies bereits amortisiert.
Dämmung
Die Isolierung der Wände verhindert, dass Wärme über das Mauerwerk nach außen abgegeben wird bzw. Kälte von außen nach innen strömt. In der Praxis kommen die Außenwanddämmung und die Innenwanddämmung zum Einsatz. Erstere wird bei Häusern angewendet, deren äußere Wände komplett mit Dämmungsmaterialien verkleidet werden. Innenwanddämmung eignet sich bei denkmalgeschützten Häusern oder bei Wohnungen, die nicht von außen abgedichtet werden können.
Erledigt der Hausherr bei der obersten Geschossdecke die Dämmung selber ist dies einigermaßen preiswert. Das Auslegen von Dämmplatten- oder matten ist die einfachste Variante, die es gibt. Der Spitzboden ist danach nicht mehr zu begehen, es sei denn es werden spezielle Dämmsysteme verwendet, mit denen dies möglich ist. Des Weiteren nimmt auch die Raumhöhe ab.
Wärmeschutzverglasung bei Fenstern
Auch die Wahl der Fenster hat entscheidenden Einfluss auf die Energiebilanz. Doppelt- oder dreifach verglaste Fenster isolieren wesentlich besser als einfach verglaste Fenster.
Alte Fenster können ausgetauscht werden gegen neue mit einer Wärmeschutzverglasung. Sofern das Geld fehlt können auch Gummidichtungen eingesetzt werden, welche den energetischen Zustand zumindest ein wenig verbessern durch die energetische Sanierung. Weitere Informationen finden sich dazu im Internet und in Büchern.
Aufmerksame Nutzung von Elektrogeräten
Energielabel auf elektrischen Geräten beim Kauf beachten
Heutzutage kommt niemand mehr ohne Kühlschrank, Waschmaschine oder Fernsehgerät aus. Jedoch gehören diese Apparate zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Wenn man ein neues Gerät kauft, gibt das EU-Label Aufschluss über die Energiebilanz des Gerätes. Kühl- oder Gefrierschränke der Klassen A bis A++ weisen eine bessere Bilanz und damit insgesamt niedrigere Stromkosten auf, jedoch verbrauchen sie weiterhin viel Strom. Denn sie werden nie abgeschaltet. So kann man beim Kühlschrank auf Dauer Strom sparen.
Achten Sie darauf, die Türen nur kurz zu öffnen und die Apparate regelmäßig abzutauen. Außerdem sollten die Geräte entfernt von Heizungen bzw. Heizkörpern positioniert werden. Da diese Wärme abgeben, braucht das Kühlgerät mehr Energie, um die Innentemperatur aufrechtzuerhalten.
Stand-by-Betrieb Reduzieren
Fernsehgeräte, Hi-Fi-Anlagen und Drucker schalten oftmals in den Stand-by-Betrieb. Das rote oder blaue Lämpchen leuchtet weiterhin und frisst Strom. Nehmen Sie diese Geräte am besten komplett vom Stromnetz, wenn Sie sie nicht benutzen, zum Beispiel über den Anschluss an eine ausschaltbare Steckerleiste.
Stromsparen beim Kochen
Ein elektrischer Herd verbraucht ebenfalls sehr viel Strom. Hier können Sie Einsparungen vornehmen, indem Sie geeignetes Kochgeschirr verwenden, die passende Herdplatte gemäß des Topfdurchmessers auswählen oder die Restwärme nach dem Ausschalten der Herdplatte nutzen.
Umstieg auf regenerative Energien
Es gibt zudem die Möglichkeit, auf regenerative Energien wie Wind, Fotovoltaik oder Erdwärme umzusteigen. Die Investition in die notwendigen Anlagen werden teilweise von der KFW finanziell gefördert. Beim Hausneubau können Sie von Anfang an energieeffizienter denken und planen.
Welche Einsparmethode für Sie am geeignetsten ist, hängt davon ab, wo Sie derzeit stehen: Sind Sie Mieter, können Sie mit kleinen Gesten viel bewirken. Planen Sie Renovierungsarbeiten oder einen Neubau, stehen Ihnen andere Alternativen zur Verfügung.
Mit Einsparungen den steigenden Energiekosten trotzen
Sowohl beim Strom als auch bei der Heizenergie haben Sie vielfältige Möglichkeiten, Ihren Verbrauch zu verringern. So sollten Sie energieeffiziente Geräte kaufen, auf konventionelle Glühbirnen verzichten und Stand-by-Betrieb meiden. An Ihren Heizungen sollten Sie Zeitschaltuhren anbringen, Ihr Gebäude mit einer Wärmedämmung versehen und eventuell auf erneuerbare Energien umsteigen.
Oeko-welt.de bietet auch Informationen über erneuerbare Energien und deren Beitrag zum Umweltschutz. Lesen Sie mehr darüber in dem Artikel „Erneuerbare Energien“ als nachhaltige Alternativen für eine grüne Zukunft“.