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So sparen Sie Energie bei Kühlgeräten
Nach wie vor sind Kühlschrank und Gefrierschrank die allergrößten Stromfresser im Haushalt. Das bedeutet ca. 20 % des Gesamtstromes gehen auf das Konto der Kühlgeräte. Mit einigen Tipps und Tricks lässt sich eine Menge Strom, also Geld sparen. Und nebenbei profitiert die Umwelt durch Tipps zum Energiesparen auch davon.
Tipp 1: Richtige Temperatur in Kühlgeräten
Bei den allermeisten Kühlschränken reicht die Stufe eins, um die empfohlenen 7 Grad zu erreichen. Mit einem Kühlschrankthermometer lässt sich das am besten feststellen. Pro einem Grad weniger kann man bis zu 6 % an Strom einsparen. Für die Gefriertruhe sind -18 Grad genügend.
Tipp 2: Warme Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank
Frisch gekochte Marmelade oder warme Essensreste strapazieren den Kühlschrank und sollten vorher immer erst abgekühlt werden. Auch das spart Strom.
Tipp 3: Regelmäßiges Abtauen
Vor allem Gefriergeräte und Kühlschränke ohne automatische Abtautechnik sollten in regelmäßigen Abständen abgetaut werden. Denn dicke Eisschicht treibt den Stromzähler in die Höhe. Auf 2 mm Eis gibt es 15 % mehr Stromverbrauch. Am schnellsten taut man die Geräte mit einem Föhn ab: Gerät abschalten, Lebensmittel in einen Wäschekorb legen und dann mit einem Haarföhn das Eis zum Schmelzen bringen, reinigen – fertig.
Tipp 4: Durchdachtes Ordnungsprinzip spart Strom
Wenn der Kühlschrank richtig eingeordnet ist, kann das Strom sparen. Lebensmittel, die öfters benützt werden, sollten weiter vorne stehen, damit man nicht lange suchen muss.
Warme Raumluft sollte möglichst wenig in den Kühlschrank hineinkommen, denn dann muss der Kühlkompressor wieder kühlen und verbraucht dadurch natürlich mehr Energie. Bei vielen Türöffnungen am Tag kann sich das durchaus lohnen.
Tipp 5: Verschiedene Zonen richtig nutzen
Im Kühlschrank herrschen verschiedene temperierte Zonen, die entsprechend genutzt werden sollten. Oben ist es am wärmsten, unten kälter. Das Gemüsefach für das empfindliche Gemüse und Obst hingegen ist wieder wärmer.
Tipp 6: Der beste Standort für den Kühlschrank
Wer die Möglichkeit hat, der stellt seinen Gefrierschrank möglichst im kalten Keller auf, denn dann muss das Gerät weniger Kühlleistung bringen. In der Küche sollte der Kühlschrank weit weg vom Herd oder Sonneneinstrahlung gestellt werden. Die Außentemperatur ist dabei ausschlaggebend. Auf der Rückseite des Kühlschranks sollte 5 bis 10 Zentimeter Platz gelassen werden. 3% – 6% Energie lassen sich pro 1 Grad Verringerung der Raumtemperatur einsparen.
Tipp 7: Gleich einen neuen Kühlschrank?
Beim Kauf eines neuen Kühlschrankes sollte man am besten einen mit Effizienzklasse A++ wählen. Im Vergleich zu Klasse A spart man um die Hälfte an Energiekosten. Da lohnt es sich, den meist höheren Preis zu investieren.
Außerdem sollte man sich überlegen, ob ein Gefrierfach wirklich nötig ist, wenn sich bereits eine Gefriertruhe im Haus befindet.
Tipp 8: Wie hilft der Kühlschrankinhalt beim Sparen?
Der Kühlschrank sollte nach Möglichkeit mit Tetrapacks mit Milch oder Saft gefüllt sein, denn das hat die Wirkung eines Kühlakkus, das gespeicherte Kälte an die Umgebung abgibt, das bewirkt wiederum, das der Motor weniger Kälte erzeugen muss.
Übrigens, wer Tiefgefrorenes über Nacht im Kühlschrank abtauen lässt, kann ebenfalls die Energiekosten senken.
Tipp 9: Kühlschrank aus! – Wenn Urlaubsreise!
Bevor man in den Urlaub fährt, sollte man den Kühlschrank leeren und ausschalten. Man muss die restlichen Lebensmittel nicht gleich wegwerfen, viele lassen sich auch prima in der Gefriertruhe lagern. So muss man während einer Reise nicht gleich zwei Geräte laufen lassen und bekommt so locker ein Plus auf dem Energiesparkonto.
Tipp 10: Rückwand Entstauben
Durch regelmäßiges Entstauben der Rückwand kann man nicht nur die Lebensdauer des Kühlschrankes verlängern, sondern es wird auch hier Energie gespart. Die Bilanz beläuft sich auf etwa 10 % weniger Netzenergie.
Tipp 11: Regelmäßige Pflege und Wartung
Es gibt moderne Kühlschränke, die nicht mehr abgetaut werden müssen. Diese nennt man „No Frost“ Modelle. Doch, wenn ein klassischer Kühlschrank die Nahrungsmittel kühlt, muss er regelmäßig abgetaut werden. Dabei muss auch das Gefrierfach von der dicken Eisschicht befreit werden. Auch die Pflege und Reinigung ist wichtig. Mit Essigwasser werden die Fächer und die Wände ordentlich gereinigt.
Außerdem sollte man ab und zu die Dichtungsstreifen kontrollieren.
Haben Sie die Stromkosten unter Kontrolle?
Wollen Sie die Stromkosten unter Kontrolle bringen, dann sollten Sie wissen, wie viel Sie verbrauchen, und wo der Strom bleibt. Um das herauszufinden gibt es verschiedene Möglichkeiten, die unterschiedlich genau sind. Hier erfahren Sie mehr.
Wie stellen Sie fest, ob Sie die Stromkosten unter Kontrolle haben?
Wenn Sie wissen, wie viel Strom Sie insgesamt pro Jahr verbrauchen, ist es einfach abzuschätzen, ob Sie zu viel verbrauchen. Für einen
- Ein-Personen-Haushalt liegt der Durchschnitt bei etwa 1600 bis 1800 kWh, dazu kommen noch ca. 500 kWh, wenn das Warmwasser mit Strom bereitet wird.
- Für eine zweite Person kommen nur 900 bis 1200 kWh dazu, da zum Beispiel der Verbrauch Beleuchtung in einem Zimmer nicht von der Anzahl Personen darin abhängt.
Ihren gesamten Stromverbrauch können Sie natürlich auf Ihrer Stromrechnung nachlesen, die kommt aber normalerweise nur einmal im Jahr und Sie erfahren nichts darüber wo Ihre Stromfresser sitzen.
Sie können Ihren Zähler natürlich auch selbst ablesen. Wenn Sie das zweimal im Abstand von 30 Tagen tun, haben Sie etwa 1/12 Ihres Jahresverbrauchs gemessen. Dabei sollten Sie allerdings berücksichtigen, dass Ihr Stromverbrauch auch von der Jahreszeit abhängen kann.
Was tun, denn der Stromverbrauch zu hoch ist?
Um Stromfresser in Ihrem Haushalt zu finden, müssen Sie den Stromverbrauch Ihrer Geräte kennen. Bei Lampen ist das noch einfach, die Leistungsaufnahme ist auf dem Leuchtmittel aufgedruckt und die Berechnung des Verbrauchs eine einfache Multiplikationsaufgabe.
Wenn eine 11 Watt Energiesparlampe zum Beispiel 24 Stunden brennt, verbraucht sie 24 * 11 = 264 Wh, das heißt 0,264 kWh, in vier Tagen also etwas mehr als eine Kilowattstunde.
Messgeräte für Küchengeräte
Bei neuen Küchengeräten, wie beim Kühlschrank, ist eine Kennzeichnung des durchschnittlichen Verbrauchs vorhanden, den Verbrauch anderer Geräte festzustellen, ist aber meist nicht so einfach. Hier helfen Messgeräte für den Stromverbrauch, die Sie entweder kaufen, häufig aber auch bei Verbraucherorganisationen, Mietervereinen etc. ausleihen können.
Lesen Sie weiter zu hilfreichen Tipps, zum Beispiel wie man Vorräte vor Lebensmittelmotten schützen kann, in dem Artikel „Vorräte vor Lebensmittelmotten schützen“ hier.